Donnerstag, 7. August 2008

Wünsche

Ich hab all das bekommen, was ich mir gewünscht habe! Bin in seinen Armen eingeschlafen, an seiner Seite aufgewacht, wir haben uns geliebt und stundenlang gestreichelt und geküsst, wir haben Landausflüge geplant und gemeinsame Unternehmungen!

Bis er mir letzte Woche völlig unvermittelt erklärt hat, er wäre nicht verliebt in mich!

Mir hat es den Boden unter den Füßen weggezogen, verständlicherweise, er selbst war genauso verzweifelt und am Boden zerstört wie ich, merkwürdigerweise. Mein erster Impuls war: Aufstehen, anziehen, heimgehen, Schluss. Er hat mich zurückgehalten, wir haben noch lange darüber gesprochen. Er könne sich schon seit zehn Jahren auf keine nahe Beziehung mehr einlassen, käme über einen gewissen Punkt nie hinaus, sagte er, dabei hätte er es jetzt mit mir so sehr gewollt.

Und obwohl alles vorbei schien, hat sich doch plötzlich alles geändert. Während ich gespürt habe, dass er nicht mich als Person ablehnt, sondern in einem Muster steckt, während ich ihn sehen konnte als der, der er ist und er selbst die Entscheidung traf, sich mit sich, seiner Vergangenheit und seinem Gefühlsleben auseinanderzusetzen und auch entsprechende Schritte dafür setzte und diesen Weg alleine gehen will, während ich entschloss, für mich das Beste aus der Situation zu machen, zu schauen, was bei MIR für Themen durchschimmern und an diesen zu arbeiten - haben wir die Fühlung zueinander nicht verloren!!

Wir haben jeden Tag miteinander gesprochen, uns mitgeteilt, lange e-mails geschrieben. An die selbstverordnete Kontaktsperre hat sich keiner von uns gehalten, und seit wir gestern ausgesprochen haben, dass wir jetzt eigentlich genau das haben, was wir wollten - nämlich eine nahe Beziehung mit Tiefgang - hat sich wieder etwas verändert.

Wir begegnen uns behutsam, vorsichtig und mit Achtung. Wir nehmen uns, wie wir sind, und lassen uns den Freiraum, unsere Themen zu bearbeiten, jeder für sich. Jeder darf und kann bei sich bleiben. Wir dürfen uns loslassen, gehen, wenn wir wollen. Aber auch bleiben, wenn wir wollen. Und diese Erfahrung hat uns zusammenrücken lassen.

Und dabei ist das Ganze nicht einmal schwer, sondern bereichernd und leicht!!

Ich bleibe nicht bei ihm, weil ich ihn brauche oder etwas von ihm will - sondern weil ich etwas zu verschenken habe! Viel Liebe!

Spannende Sache...

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